Mittwoch, 30. August 2017

Oberwart - Rapid 1:10 (0:5)

Testspiel, 30.8.2017
Stadion Oberwart, 3.500

In der Woche der Länderspielpause war Rapid zum Freundschaftsspiel in Oberwart zu Gast. Murg zeigte mit gleich vier der fünf Tore in der ersten Halbzeit auf. In der Pause wurde wie gewohnt viel gewechselt, wobei auch Močinić ins Spiel kam. Rückkehrer Petsos war dabei, aber noch nicht im Einsatz.
Der SV Oberwart hatte das Spiel gegen Rapid in einem Gewinnspiel einer Versicherung gewonnen. Am Plakat groß angekündigt wurde die Mitwirkung eines Komikers, der in der Welt von Facebook und Youtube sowie wahrscheinlich im Bezirk und über seine Grenzen hinaus weithin im Südburgenland weltberühmt sein soll. Nach Schlusspfiff strömte die platzstürmende Kinderschar jedenfalls großteils zu ihm und nicht wie sonst üblich zu den Rapidspielern.
Bei meinem letzten Besuch beim SV Oberwart im Jahr 2015 war der Verein gerade auf Aufstiegskurs in die Regionalliga Ost, in der man 2015/16 eine Saison spielte. Danach ging es in die Burgenlandliga hinunter, aus der man aufgrund der Relegationsmodalitäten am Saisonende gleich weiter in die II. Liga abstieg, wodurch der ehemalige Zweitligist (1984/85 und 1992 bis 1996) jetzt nur mehr fünftklassig ist.
Rapid hatte über die Jahrzehnte eine Reihe an Freundschaftsspielen in der südburgenländischen Stadt Oberwart gespielt, zuletzt 2010. 1988 kam es in der zweiten Runde des ÖFB-Cups zu einem Pflichtspiel, das Rapid im 1980 eröffneten Oberwarter Stadion mit 3:0 gewann. Im Frühjahr 2016 spielte hier auch Rapid II in der Ostliga, wobei ein Rapid-Fan mit frischer Schiedsrichterausbildung für einen verletzten Linienrichter einsprang (Bericht von Franz Fiala).

11 Freunde, 189


Rezension


11 Freunde
Magazin für Fußballkultur
Nr. 189, August 2017
164 S. + 196 S.







Die schnell durchgelesene alljährliche Sonderausgabe zum deutschen Bundesligasaisonstart. Durch nicht vorhandenes Interesse am Ligageschehen ist das Lesen unspannend, auch wenn manch Thema vielleicht gut angepackt wird. Dazu unverständlicher Humor und viele Fotos, in deren Inszenierung man offensichtlich viel Gehirnschmalz gesteckt hat. Wenn ich nicht alles lesen würde, würde ich das sonst nicht lesen.

Wie seit mittlerweile vielen Jahren gut eingeführt gibt es ein kleines Taschenbuch dazu, in dem Vereine, Kader und Stadien mitsamt mehr oder weniger wissenswerten Informationen aus erster und zweiter deutscher Bundesliga vorgestellt werden. Als Humoreinlage gibt es dazu ebenfalls wie seit Jahren geübt Mannschaftsfotos aus den 70er/80er/90er Jahren. Das Suhrkamp-Cover hat mir gefallen.

Sonntag, 27. August 2017

ASV Baden - Schönau 0:4 (0:3)

Niederösterreich, 2. Klasse Triestingtal, 3. Runde, 27.8.2017
ASV-Platz, 90

Bereits nach fünf Minuten führten die Gäste aus Schönau und machten schon in der ersten Halbzeit alles klar. Nichts dagegen ausrichten konnte da auch der Star des ASV Baden, Sanel Kuljić. Der ehemalige Bundesliga-Fußballer war 2014 wegen Betrugs, Erpressung und Nötigung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte mit anderen gemeinsam Spieler bedroht und erpresst, damit sie für Wettbetrug Spiele manipulierten. Fast dreieinhalb Jahre hatte er im Gefängnis gebüßt und nachdem seine ÖFB-Sperre abgelaufen war, nutzte er die Chance, mit seinem Sohn beim ASV Baden wieder Fußball zu spielen. Zu etwas mehr als einer halben Stunde dürfte die Luft noch nicht gereicht haben.
Ballspende und Ehrenankick gab es von SPÖ-Nationalratskandidatin Gabriele Steiner.
Der ASV Baden wurde 1923 in Baden bei Wien gegründet. Nach dem Februar 1934 wurde der Arbeitersportverein Baden wie alle Arbeitervereine vom austrofaschistischen Regime aufgelöst. Der Spielbetrieb wurde als SV Baden weitergeführt. 1941 musste der Verein im Zweiten Weltkrieg stillgelegt werden, da Spieler und Funktionäre im Krieg waren. Nach der Befreiung 1945 konnte der Verein im Jahr 1946 als ASV Baden wiedererstehen. Nachdem man von 2005 bis 2011 in der Gebietsliga gespielt hatte, ging es bis 2013 noch in der 1. Klasse weiter. Seither lautet die Gegenwart 2. Klasse.
Der Sportplatz im Badener Stadtteil Leesdorf wurde 1924 eröffnet. Die heutige Anlage wurde 1952 errichtet und mit einem Badener Derby des Arbeitervereins ASV gegen den bürgerlichen BAC eröffnet (3:8). Das ebenerdige Klubhaus stammt aus den Jahren 1967 bis 1969.