Sonntag, 26. März 2017

Vienna - Rapid 0:4 (0:3)

Rettungsspiel, 26.3.2017
Hohe Warte, 6.200

Als die Vienna im Winter ihre Pleite bekanntgab, bot Rapid ein Benefizspiel an. Es wurde als „Rettungsspiel“ beworben und brachte offiziell 6.200 Zuschauerinnen und Zuschauer auf die Hohe Warte. Es werden wohl einige mehr gewesen sein, vielleicht waren es 7.000 bis 8.000.
Der Nachmittag begann mit einem Legendenspiel, in dem Christian Keglevits eine illustre Rapid-Legendenmannschaft gegen eine Vienna-Legendenmannschaft u.a. mit Goalie Jürgen Macho auf das Feld führte. Man trennte sich freundschaftlich unentschieden 2:2. Florian Sturm feierte sein Tor für Rapid vor dem Block West mit einer Erinnerung an Rubin Kazan.
Zum Hauptspiel füllten sich die Tribünenränge ebenso wie die Abhänge, wo fröhliche Picknickstimmung herrschte. An solchen Tagen entwickelt dieses Naturstadion eine besondere Faszination. Auf Seiten Rapids supportete der Block West die Mannschaft und gab ihr für die Pflichtspiele mit, nicht aufzugeben und zu kämpfen. Der Support zeigte, dass dies kein normales Testspiel war. Der Vienna-Fanblock zeigte ein Intro zum Thema des Überlebens der Vienna „Sie war − sie ist − sie bleibt“. Dazu gab es u.a. Spruchbänder für einen Stadionverbotler sowie ein an Rapid und den zahlreich erschienen Rapid-Anhang gerichtetes „Vielen Dank für eure Hilfe!“ Bitte!
Für Rapid brachte das Freundschaftsspiel in der Länderspielpause die Möglichkeit, nach langer Serie ohne Sieg einmal unverkrampft spielen zu können und vielleicht etwas Selbstvertrauen aufzubauen. Einige Amas-Spieler kamen zum Einsatz und ergänzten die Spieler der Kampfmannschaft, von denen einigen eine Pause gegönnt wurde. Kapitän Steffen Hofmann wurde zur Bewerbung des Spiels eingesetzt, spielte aber nicht. Im Tor stand Strebinger.
Im Mittelpunkt des Nachmittags stand die Hoffnung auf Rettung und finanzielle Sanierung des ältesten Fußballvereins Wiens und Österreichs. In die Zwickmühle hatte den Verein gebracht, sich einem Sponsor auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu haben. Die Vienna wird nächste Saison eine Liga tiefer, in der Wiener Stadtliga, antreten müssen und einen harten Weg vor sich haben. Da können dieses Spiel und seine Begleitumstände nur ein Schritt gewesen sein. Aufliegende Folder berichteten von einem demnächst startenden Crowdfunding, mit dem man 50.000 Euro aufstellen will.

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