Sonntag, 16. Februar 2014

Harland - Sturm 19 St. Pölten 2:4 (1:1)

Testspiel, 15.2.2014
Sportplatz Harland, Nebenplatz, 30

In einem munteren Freundschaftsspiel setzte sich nach anfänglicher Ausgeglichenheit der eine Klasse höher spielende Verein durch.
Rapid war am Harlander Sportplatz 1936 (12:0), 1937 (12:1) und 1948 (13:0) in Testspielen zu Gast. Aber auch der heutige Testspielgegner Sturm 19 St. Pölten hat als Stammverein von Franz „Bimbo“ Binder einen Rapidbezug.
Der Harlander Sportclub wurde 1912 gegründet und ist damit älter als alle Fußballvereine von St. Pölten, dessen Stadtteil Harland seit 1939 ist. Lange Jahrzehnte war der Verein wie der ganze Ort von der Harlander Baumwollspinnerei und Zwirnfabrik (ab 1968 Harlander Coats) geprägt. Erst 1964 wurde erstmals ein nicht dort Tätiger zum Obmann gewählt. Vereinspräsident war bis zur Werksschließung 1987 der jeweilige Generaldirektor. Als Betriebsmannschaft gewann der Harlander SC 1946/47 und 1954/55 die niederösterreichische Landesliga. Bis zu 5.000 Menschen umringten in jenen Jahren den Harlander Sportplatz. Höhepunkt waren 1955 die Qualifikationsspiele für die Staatsliga B, die zweihöchste Spielklasse. Gegen den Wiener Stadtligameister Olympia 33 spielte Harland hier vor 4.000 Zuschauerinnen der Zuschauern 0:0 und verlor dann das am Wiener Helfort-Platz ausgetragene Rückspiel 6:3 (vor 5.000 Leuten).
1959 stieg der Verein aus der Landesliga ab. 1973 beendete die Fabrik die Unterstützung und der Harlander SC mußte den Spielbetrieb einstellen. In den folgenden zwei Jahrzehnten gab es nur mehr Hobbyfußball. 1990 wurde die Sportanlage von der Stadt St. Pölten gekauft und 1993 der Meisterschaftsbetrieb wiederaufgenommen, 1995 auch wieder mit einer Kampfmannschaft. Größter Erfolg in jüngerer Zeit waren zwei Saisonen in der 1. Klasse von 2006 bis 2008. Man spielt heute in der 2. Klasse Traisental.
Trotz bester Witterungsbedingungen wurde im Unterschied zum anschließend wenige Kilometer entfernt besuchten Match am Nebenplatz gespielt. In Harland wurde auch ein Blick auf das Industriedenkmal der ehemaligen Fabrik geworfen.

































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